B. Kautsky vs. F.A.v. Hayek: Eine aktuell gebliebene Trouvaille aus der neu vollständig on-line zugänglichen „Roten Revue“ (1921-2009)
Die „Rote Revue“ – die 1921 erstmals erscheinende und leider 2009 eingestellte – Theoriezeitschrift der schweizerischen Sozialdemokratie ist seit kurzem vollständig digitalisiert und unter http://retro.seals.ch/digbib/vollist?UID=ror-001&id=browse&id2=browse1 abrufbar.
Die Beiträge in der „Roten Revue“ sind eine wichtige Quelle für die Geschichte der schweizerischen und internationalen Arbeiterbewegung.
Einige in der „Roten Revue“ publizierte Texte sind zudem auch für die heutigen politischen Auseinandersetzungen noch aktuell. Das gilt auch für die folgende zweiteilige Auseinandersetzung von Benedikt Kautsky mit der bis heute eine „Bibel“ des Neoliberalismus darstellenden Polemik „Der Weg zur Knechtschaft“ des Friedrich August von Hayek (1899-1992), die ich erst dank der Digitalisierung entdeckt habe:
Benedikt Kautsky: „Renaissance des Liberalismus?“, in: Rote Revue 25 (September 1945), Nr. 1, S. 433-442. http://dx.doi.org/10.5169/seals-335129
Benedikt Kautsky: „Renaissance des Liberalismus? (Schluss)“, in: Rote Revue 24 (Oktober 1945), Nr. 14, S. 465-477. http://dx.doi.org/10.5169/seals-335134
Zum Autor: Benedikt Kautsky (1894-1960) war ein wichtiger Kopf der österreichischen Arbeiterbewegung. Seine Eltern waren Karl Kautsky (1854-1938), der einflussreichste marxistische Denker nach Marx und Engels und Luise Kautsky (1864-1944), eine unermüdliche Kämpferin für den demokratischen Sozialismus. Sie war eine enge Freundin von Rosa Luxemburg (1871-1919).
Benedikt Kautsky schrieb diesen Text nur wenige Monate nach seiner Befreiung aus einer siebenjährigen Haft in mehreren Konzentrationslagern, seine Mutter war trotz ihres hohen Alters von den Nazis nach Auschwitz verschleppt worden und kam nie mehr von dort zurück.
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